Herausforderungen
- Die wachsende Bevölkerung stellt hohe Anforderungen an die Infrastruktur.
- Unsere natürliche Lebensgrundlage steht unter grossem Druck.
- Der Energiebedarf muss langfristig gesichert werden.
- Die Energieunternehmen, die zum grössten Teil in öffentlichem Besitz sind, stehen inmitten grosser Veränderungen.
- Ansätze, die auf Verboten und Zwängen basieren, dominieren zurzeit die politische Diskussion der Umwelt- und Energiepolitik. Deswegen haben die liberalen Ansätze mit Anreizsystemen und priva-ten Lösungen einen schweren Stand.
Forderungen
Energie
- Keine Technologieverbote, sondern die Chancen von neuen Technologien (wie zum Beispiel Geothermie) und Energiequellen nutzen.
- Es braucht mehr Forschungsanstrengungen von Privaten und der öffentlichen Hand bei der Entwicklung der Speicherung von Energie.
- Die bürokratischen Anforderungen minimieren, damit Produktionsanlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien einfacher und öfters erstellt werden (zum Beispiel Solartechnik auf Hausdächern).
- Die Internalisierung externer Kosten ist bei allen Energieträgern umzusetzen; es ist auf Subventionen zu verzichten.
- Wir wollen mittels geeigneter Anreizsysteme die Potenziale erneuerbarer Energien (Wasserkraft, Sonnenenergie, Windenergie, Umweltenergie, Energie aus Biomasse, Holz und Geothermie) und der rationellen Energienutzung besser ausschöpfen.
Gebäude
- Die energetische Sanierungsrate im Kanton Zürich soll mittels Anreizen und einer liberaleren Baubewilligungspraxis erhöht werden.
- Bei energetischen Sanierungen von Gebäuden soll der Denkmal- und Heimatschutz weniger rigide zur Anwendung kommen.
- Öffentliche Gebäude sollen so energieeffizient wie möglich sein. Erneuerbare Energien sol-en soweit eingesetzt werden, wie es der Betrieb und das Kosten-Nutzen-Verhältnis zulassen.
- Es müssen mehr Flächen auf öffentlichen Gebäuden und Anlagen für die Nutzung erneuerbarer Energien zur Verfügung gestellt werden (soweit dies der Betrieb und das Kosten-Nutzen-Verhältnis zulassen).
- Biogas soll als erneuerbare Energie im Gebäudebereich anerkannt werden.
Netze (EKZ und AXPO)
- Konsequente Blackout-Vorbeugung, damit die Energieversorgung auch dann funktioniert, wenn einzelne Teile der Infrastruktur nicht verfügbar sind.
- Sämtliche Verteilnetze im Kanton Zürich sollen eine hohe Versorgungsqualität haben und auf die neuen Gegebenheiten (vor allem die zunehmende dezentrale Einspeisung) vorbereitet sein.
- EKZ und Axpo sollen nach privatwirtschaftlichen Kriterien geführt und auf das veränderte Marktumfeld angepasst werden; sie sollen nicht für Energiepolitik missbraucht werden (heisst insbesondere: kein sofortiges Verbot der Kernenergie und kein Verbot einer Beteili-gung an Kernenergieanlagen).
- Die Eigentümerstruktur von EKZ und Axpo sind hinsichtlich Privatisierung zu überprüfen. Stromnetze sind natürlich Monopole. Daher sollten die Netze in staatlicher Hand bleiben.
Raum- und Bauordnung
- Verdichtung innerhalb der bestehenden Bauzonen (zum Beispiel zusätzliches Stockwerk) unter Erhalt der Grünzonen in urbanen Gebieten.
- Wertvolle Landschaften und Flächen mit hoher Biodiversität sollen erhalten oder gleichwertig kompensiert werden. Allgemein den Bodenverbrauch minimieren (Infrastrukturprojekte auf unbebauten Flächen nur in Ausnahmen).
- Schaffung von Rahmenbedingen für die Nutzung des tiefen Untergrundes im Kanton Zürich zum Beispiel Rechtssicherheit beim Betriebe von geothermischen Anlagen.
Umweltaspekte und Klima
- Verschmutzungen der Umwelt sollen vom Verursacher möglichst verhindert und sonst beho-ben werden (zum Beispiel Altlastensanierung). Wenn immer möglich, sollen die Unternehmen mittels Selbstregulierung zu einer Reduktion der Umweltbelastung beitragen.
- Lärmschutz-, Luftreinhalte- und Wasserreinhaltemassnahmen sollen gemäss heutigem Gesetz umgesetzt und primär mittels baulicher Massnahmen (zum Beispiel Strassen-Lärmschutzfenster anstatt Tempo 30), Einsatz neuer Technologien und temporären, lokalen Aktionen (zum Beispiel bei Überschreitung von Ozonwerten) realisiert werden. Dabei ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu beachten.
- Die Verschmutzung des Bodens soll gemäss heutigen Gesetzen verhindert werden.
- Wir unterstützen die Einführung von marktnahen, staatsquotenneutralen Anreizsystemen zur Reduktion des CO2-Ausstosses (Verkehr, Industrie, Gebäude) und zur Anpassung an den Klimawandel auf Bundesebene.
- Wir stehen der Biotechnologie offen gegenüber und lehnen Verbote in der Forschung ab.
- Wildübergänge an besonders bedeutenden Punkten mit verhältnismässigem Aufwand bauen, um so zusammenhängende Grüngürtel zu schaffen. Bei Infrastrukturprojekten Wildübergänge einplanen, sofern diese mit verhältnismässigem Aufwand realisiert werden können.
- Sofern es aufgrund des Kosten-Nutzen-Verhältnisses sinnvoll ist, sollen die Rohstoff-Kreisläufe durch kostendeckende Recyclingsysteme geschlossen werden.